Geschichte
1983 – 1986
Alte Räume neu nutzen – von Jugendlichen für Jugendliche
Die Jugendbildungsstätte wurde im Sommer 1986 in Betrieb genommen. Das Haus war Ausbildungsort
und -gegenstand eines Ausbildungsprojektes für 12 Mädchen, die hier von 1983 – 1986 ihre Malerausbildung absolvierten. Aus einem zum Abriss bestimmten über 200 Jahre alten Fachwerkhaus (Resthof) schufen sie ein ökologisch saniertes und liebevoll gestaltetes Haus für die Jugendbildungsarbeit mit 19 Betten. Die individuelle Gestaltung gab dem Haus in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart einen besonderen Charme.
Die Umgestaltung wurde aus dem Hessischen Dorferneuerungsprogramm, dem Landesprogramm zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze sowie Mittel des ESF, des Hessischen Sozialministeriums und der Stiftung Deutsche Jugendmarke finanziert.
Das BDP-Malerinnen-Projekt gab den Impuls zur Gründung der Jugendwerkstatt Felsberg, die seit 1984 benachteiligten Jugendlichen durch eine qualifizierte Berufsausbildung Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt eröffnet. Seit Mitte der neunziger Jahre hat die Jugendwerkstatt das Spektrum der Ausbildungsgänge von ursprünglich einem (Energieanlagenelektroniker/in) erweitert. Hinzugekommen sind Büro, Holz, Hauswirtschaft, Maler und Metall. Die Hauswirtschafter/innen werden in Kooperation mit dem Vogtschen Hof ausgebildet und mit einem ganzheitlichen, handlungsorientierten Ausbildungskonzept auf ihre Berufstätigkeit vorbereitet. Jugendliche Gäste werden hier professionell von Jugendlichen versorgt.Mit Angeboten zur Berufsvorbereitung und -orientierung sowie zur Beratung ist die Jugendwerkstatt inzwischen zu einem regionalen Berufsbildungszentrum geworden. Sie ist Anlaufpunkt für viele arbeitslose Jugendliche und Schulklassen.
1986 – 2005
Bildung und Wohlfühlen verbinden – mit Wärme und Geborgenheit neue Erfahrungen ermöglichen
Mit viel Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen wurde das Tagungshaus von 1986 – 2005 betrieben und von vielen Gästen genutzt. Dabei wurde besonders das Konzept (Lernen und Gruppendynamik durch eine angenehme Atmosphäre zu fördern), sehr geschätzt.
2006 – 2008
Heute
Der Wunsch nach mehr Gästebetten und mehr Platz für die Ausbildung der Hauswirtschafter/innen war der Anlass, den Vogtschen Hof umzubauen und zu renovieren. Alle Baumaßnahmen richteten sich stets nach dem Anspruch, unseren Gästen ein gemütliches und ökologisches Haus zu bieten, das den modernen Ansprüchen verschiedener Gruppen gerecht wird. Für den Umbau wurden energieeffiziente und giftfreie Baumaterialien eingesetzt: Die Energieressourcen werden durch eine verbesserte Wärmedämmung, eine effiziente Wandheizung, einen Sonnenkollektor, die Grauwassernutzung und eine Lüftungsanlage bestmöglich und umweltschonend genutzt.
Gefördert wurde dieser Umbau vom Hessischen Sozialministerium, der Stiftung Deutsche Jugendmarke, dem Europäischen Strukturfond EFRE und der Denkmalpflege. Ohne diese Geldgeber wäre die Umsetzung des Projektes undenkbar gewesen.
Der Träger war seit 1983 der Bund Deutscher Pfadfinder (BDP), durch Umstrukturierungen des BDP Landesverbandes Hessen ging die Trägerschaft an den gemeinnützigen Verein „BDP-Bildungsstätte Vogtscher Hof e.V.“ über.